Norditalien ist der modernere Teil, der seine eigenen Vorteile mit sich bringt, wie gut organisierte Städte und beeindruckende neue Gebäude. Andererseits fehlt im Norden die charmante Atmosphäre der antiken Monumente, die man in südlichen Städten wie Rom und Neapel findet. Wenn Sie die echte, authentische italienische Atmosphäre in all ihren Schattierungen erleben möchten, empfehlen wir Ihnen den Süden Italiens - dort warten unvergessliche Erlebnisse auf Sie.
Der Süden Italiens basiert auf seinen tief verwurzelten Traditionen, was jedoch bedeutet, dass einige Methoden veraltet sind und die Organisationsstrukturen der Städte weniger effizient sein können, was sich auch im Verkehrssektor widerspiegelt. In Rom zum Beispiel warten die Besucher eine Weile auf einen Bus, der meist Verspätung hat; in Mailand wäre das nicht der Fall.
In den Ferien verbringen die Menschen in Norditalien ihre Freizeit meist mit längeren Wanderungen, Skifahren und anderen Sportarten, denn die Region ist berühmt für die Alpen, einschließlich der Dolomiten. Der Urlaub in Süditalien sieht dagegen ganz anders aus - die Italiener genießen es oft, mit Verwandten an den Stränden zu entspannen oder einen Hotelaufenthalt zu buchen.

Der Sonntag wird in Italien sowohl im Norden als auch im Süden als Ruhetag angesehen, aber die Art und Weise, wie er verbracht wird, unterscheidet sich auf beiden Seiten. Im Norden ist der letzte Tag der Woche verschiedenen entspannenden Aktivitäten gewidmet, wie z. B. Spaziergängen mit Freunden, Mittagessen in einem Restaurant usw. Im Süden hingegen ist der Sonntag für die Familie reserviert. Man trifft sich zum Mittagessen bei den Großeltern und bleibt zu Hause, denn die Großmutter wäre beleidigt, wenn jemand ein Restaurant ihrem selbst gekochten Essen vorzöge, von dem sie behauptet, dass es kein besseres gibt.

Eine interessante Beobachtung aus dem Norden ist, dass man erwarten kann, dass die betreffende Person pünktlich erscheint, ganz gleich, ob es sich um einen Kaffee oder eine andere Zusammenkunft handelt. Im Süden hingegen ist es nicht ratsam, sich zu einem Treffen zu beeilen, denn dort ist es ganz normal, dass Ihr Gegenüber mindestens 30 Minuten zu spät kommt.
Im Norden ist das Verhältnis zwischen den Nachbarn zwar freundlich, aber eher oberflächlich. Sie sind nur Nachbarn, die sich grüßen und gelegentlich einen Satz austauschen, aber ansonsten lebt jeder sein eigenes Leben. Im Süden hat die Nachbarschaft eine andere Bedeutung - sie ist wie ein Teil einer Familie. Man besucht sich regelmäßig, isst gemeinsam zu Mittag und zu Abend und weiß fast alles über den anderen.
Wer das Abenteuer in den Bergen sucht und sich nach dem himmlischen Blick auf die Alpen und Dolomiten sehnt, sollte in den Norden fahren. Wer hingegen die Seele Italiens entdecken, köstlich essen und in interessante Traditionen eintauchen möchte, sollte sich in den Süden begeben.
Und ein letzter interessanter Punkt: die traditionelle italienische Hochzeit. Im Norden ist die Hochzeitszeremonie kurz, meist in einer Kirche, und wird von engen Freunden und der Familie besucht. Im Anschluss an die Zeremonie findet ein Festessen mit Kuchen und Getränken statt. Im Süden beginnt die Feier am Tag vor der Hochzeit im Haus der Braut, wo getanzt, getrunken, geschlemmt und gesungen wird. Normalerweise wird die ganze Nachbarschaft eingeladen, um den letzten Tag der Freiheit des Paares zu feiern. Da die Hochzeit sehr lang ist und die ganze Familie, einschließlich vieler anderer Verwandter und Freunde, daran teilnimmt, sind es oft mehrere hundert Personen. Nach der Zeremonie beginnt die große Party, die mindestens bis Mitternacht, wenn nicht länger dauert.